Kollektives Geld
Seit Februar 2016 leben wir in gemeinsamer Ökonomie, das heisst, wir kollektivieren unsere Löhne. Gemeinsame Ökonomie ist für uns ein notwendiger (aber nicht hinreichender) Schritt dazu, das Revolutionäre in den Alltag zu integrieren, denn…
1) …schafft die gemeinsame Ökonomie gleiche Voraussetzungen für alle, um die verfügbare Zeit zu kollektiveren. (Die Zeit zu kollektivieren ist für uns der zweite notwendige Schritt um den Alltag revolutionär zu gestalten.)
2) …ist eine einzelne Person nicht mehr von ihrer Lohnarbeit abhängig. Die gemeinsame Ökonomie kann ein Fangnetz schaffen, um die Folgen von Arbeitslosigkeit zu dämpfen. Dadurch können Arbeitskämpfe offener angegangen werden, weil für Einzelne weniger auf dem Spiel steht.
3) …löst die gemeinsame Ökonomie die Zersplitterung der Lohnabhängigen auf, die der Kapitalismus durch willkürliche Bewertung verschiedener Arbeiten schafft. Zudem schafft gemeinsame Ökonomie die Möglichkeit, innerhalb einer Linken Struktur Hierarchien aufzulösen, die durch Lohnungleichheit besteht.
4) …kann gemeinsame Ökonomie finanzielle Möglichkeiten schaffen, die sonst nicht bestehen.
5) …bedeutet es weniger administrativen Aufwand für die Einzelnen und erschafft daher wieder mehr freie Zeit.
6) … bringt gemeinsame Ökonomie einen anderen Umgang mit Geld mit sich und kreiert dadurch eine alternative Erfahrung zum individuellen sich-Durchschlagen-im-Kapitalismus.
Wir betonen aber, dass aus unserer Sicht die gemeinsame Ökonomie allein nicht emanzipatorisch ist. Für uns gehört auch die Kollektivierung der Zeit dazu, die wir mit der 3-1-1-1-1-Idee versuchen umzusetzen.
Genaueres zum kollektiven Geld und mehr zu unseren Grundwerten findest du im Manifest.